Das schwedische Modell

Schwedisches Model

Das Schwedische Modell ist ein Ansatz zur Bekämpfung von Prostitution, der auf der Kriminalisierung der Nachfrage nach Sex basiert. Im Gegensatz dazu wird die Prostitution selbst nicht kriminalisiert, sondern als ein Ausdruck von Menschenhandel oder Ausbeutung angesehen.

Das Modell wurde erstmals 1998 in Schweden eingeführt und hat seitdem in mehreren anderen Ländern Nachahmer gefunden, darunter Norwegen, Frankreich, Island, Irland und Nordirland.

Ziele des Modells

Das Schwedische Modell verfolgt folgende Ziele:

  • Den Schutz von Frauen und Kindern vor Ausbeutung und Gewalt
  • Die Senkung der Nachfrage nach Prostitution
  • Die Förderung von Ausstiegsprogrammen für Prostituierte

Konkrete Maßnahmen

Die Umsetzung des Schwedischen Modells erfolgt durch folgende Maßnahmen:

  • Kriminalisierung des Sexkaufs: Der Kauf von Sex ist in Schweden strafbar und kann mit einer Geldstrafe oder bis zu sechs Monaten Gefängnis geahndet werden.
  • Entkriminalisierung der Prostitution: Die Prostitution selbst ist in Schweden nicht strafbar. Prostituierte haben das Recht auf Schutz vor Gewalt und Ausbeutung.
  • Aufklärungskampagnen: Die schwedische Regierung führt Aufklärungskampagnen durch, um die negativen Folgen von Prostitution zu verdeutlichen.
  • Finanzierung von Ausstiegsprogrammen: Die schwedische Regierung finanziert Ausstiegsprogramme für Prostituierte, die aus der Prostitution aussteigen wollen.

Wirksamkeit des Modells

Die Wirksamkeit des Schwedischen Modells ist umstritten. Befürworter des Modells argumentieren, dass es zu einer Senkung der Nachfrage nach Prostitution und damit zu einer Reduzierung der Ausbeutung von Frauen und Kindern geführt hat. Kritiker des Modells halten dagegen, dass es zu einer Verdrängung der Prostitution in den Untergrund geführt hat und die Situation für Prostituierte sogar verschlechtert hat.

Internationale Entwicklung

Das Schwedische Modell hat in den vergangenen Jahren auch international an Bedeutung gewonnen. In mehreren Ländern, darunter Norwegen, Frankreich, Island, Irland und Nordirland, wurde das Modell eingeführt oder diskutiert.

In Deutschland wird das Schwedische Modell von einigen Politikern und NGOs unterstützt. Allerdings ist eine Einführung des Modells in Deutschland derzeit nicht geplant.

Diese Länder haben das Schwedische Modell mit kleineren Änderungen eingeführt.

  • Schweden (1999)
  • Norwegen (2009)
  • Island (2009)
  • Kanada (2014)
  • Nordirland (2015)
  • Frankreich (2016)
  • Irland (2017)
  • Israel (2018)
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